LG K10 im Test
LG K10
- Ordentliche Verarbeitung
- Schnelles Surfen via LTE
- Gute Sprach- und Empfangsqualität
- Relativ dunkles Display
- Kamera mit Problemen bei Hell-Dunkel-Kontrasten
- Lautsprecher scheppern etwas
- Wettbewerber
- Motorola Moto G 3
- ZTE Blade A452
Mit dem LG K10 hat LG Electronics ein Smartphone der unteren Mittelklasse für 249 Euro (UVP) herausgebracht. Tariftipp.de hat das Gerät ausführlich getestet.
Das 146,6 x 74,8 x 8,8 Millimeter große LG K10 bringt inklusive manuell tauschbarem Akku 140 Gramm auf die Waage. Der Energiespeicher selbst weist eine Kapazität von 2.300 Milli-Ampèrestunden (mAh) auf.
Als Betriebssystem kommt beim LG K10 Android in der Version Android 5.1 alias „Lollipop“ zum Einsatz. Gesteuert wird das Einsteiger-Smartphone über ein 5,3 Zoll großes In-Cell-IPS-Display mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln. Das entspricht HD-Qualität, wodurch sich eine Pixeldichte von 277 Pixeln pro Quadratzoll (ppi) ergibt.
Die Hauptkamera des LG K10 löst mit bis zu 13 Megapixeln auf und wird von einem LED-Blitzlicht und Autofokus unterstützt. Videos dreht das Einsteiger-Smartphone maximal in Full-HD-Qualität (1.920 x 1.080 Pixel). Die zweite Kamera auf der Vorderseite des LG K10 bietet eine maximale Auflösung von fünf Megapixeln.
Angetrieben wird das LG K10 von einem Qualcomm Snapdragon 410 mit einer Taktung von 1,2 Gigahertz (GHz) und vier Kernen, dem ein Arbeitsspeicher von 1,5 Gigabyte (GB) zur Seite steht. Der interne Speicher des Einsteiger-Smartphones misst 16 GB und kann mit Hilfe einer microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden.
Im Internet surft das LG K10 via WLAN b/g/n oder LTE Kategorie 4, d.h. im Download sind bis zu 150 und im Upload bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) möglich. Bluetooth 4.1, NFC und GPS sind ebenfalls an Bord.
LG K10: Telefonfunktion und Bedienung
Das LG K10 bietet einen guten Empfang und eine ordentliche Sprachqualität. Selbst im nicht so gut ausgebauten O2-Netz macht das Smartphone aus Korea eine respektable Figur.
Auch das Display lässt sich gut bedienen. Die HD-Auflösung ist bei einer Diagonalen von 5,3 Zoll für den Normalbetrieb völlig ausreichend. Außerdem ist der IPS-Bildschirm nicht zu hakelig. Nur die Helligkeit sollte vor dem Herausgehen ins Freie auf 100 Prozent gestellt werden, um überhaupt etwas erkennen zu können. Ein negativer Punkt ist zudem das relativ starke Spiegeln des Displays.
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Während das LG K10 aufgrund des dünnen Display-Rahmens problemlos mit einer Hand bedient werden kann, macht der Prozessor einen recht lahmen Eindruck. Das bestätigt der bescheidene Wert von 28.036 Punkten im Benchmark-Test.
Der interne Speicher des LG K10 ist 16 GB groß, so dass auch ein größeres Spiel wie z.B. FIFA 15 Ultimate Team Platz findet. Beim Zocken selbst neigt das LG K10 zwar nicht zu Aussetzern, aber schnelle Richtungswechsel sind nicht sein Ding.
LG K10: Internet und Navigation
Im Internet surft das LG K10 über den schnellen Standard LTE, allerdings nur via LTE Kategorie 4. Ausreichend ist dies trotzdem allemal, denn die maximale Download- und Upload-Rate von 150 bzw. 50 MBit/s wird in den meisten deutschen Netzen de facto gar nicht erreicht. Die WLAN-Schnittstelle des LG K10 könnte hingegen gern etwas empfangsstärker sein.
Als Android-Smartphone verwendet das LG K10 logischerweise Google Maps zum Navigieren. Diese serverbasierte Lösung bietet Verkehrsinfos zuverlässsig in Echtzeit, hat bei Umleitungen wegen Baustellen aber ihre Probleme.
Da der interne Speicher des LG K10 16 GB misst, kann man eine On-Board-Navigation wie Here Maps problemlos installieren. Der GPS-Empfang ist sowohl unter Here als auch unter Google Maps durchweg stabil.
LG K10: Foto und Video
Die Hauptkamera des LG K10 löst mit 13 Megapixeln auf und wird von einem Autofokus und LED-Blitzlicht unterstützt. Zwar kommt das LG K10 ohne große Unschärfen aus, aber es hat Probleme bei der korrekten Darstellung dunkler Bereiche, wie schon diese Tagaufnahme zeigt:
Gleiches gilt für diese Innenaufnahme des LG K10:
Schön hell ist das LED-Blitzlicht des LG K10:
Für diese Preisklasse macht auch die zweite Kamera auf der Vorderseite mit ihren fünf Megapixeln Auflösung gute Bilder:
Videos dreht das LG K10 maximal in Full-HD-Qualität. Bis auf die besagte Schwäche bei der Darstellung dunkler Bereich geht dieses Testvideo aber in Ordnung:
LG K10: MP3-Player und Akkulaufzeit
Der Akku des LG K10 ist zwar ganz leicht manuell tauschbar, aber mit 2.300 mAh auch nicht gerade üppig ausgefallen. Entsprechend durchnschnittlich sind die Akkulaufzeiten.
Im Tarifitpp.de-Praxistest bot das LG K10 eine Sprechzeit von bis zu 180 Minuten im 3G-Modus. Die maximale Stand-by-Laufzeit betrug nach unseren Messungen rund 420 Minuten.
Ein zwiespältiges Bild gibt das LG K10 in puncto Musikwiedergabe ab. Die mitgelieferten Stereo-Headsets machen für diese Preisklasse eigentlich einen guten Eindruck, weil sie vor allem feine Spitzen gut darstellen können. Die integrierten Lautsprecher tendieren hingegen leicht zum Scheppern. Der MP3-Player des LG K10 bietet leider lediglich Basisfunktionen.
LG K10: Fazit
Das LG K10 ist nicht nur von der Ausstattung, sondern auch vom Preis her in der unteren Mittelklasse beheimatet. Die UVP liegt bei 249 Euro. Im Internet bekommt das Android-Smartphone indes schon für rund 170 Euro.
Für diesen Preis bekommt man ein Smartphone, das für diese Preisklasse ordentliche Leistungen bietet. Zu nennen wäre hier vor allem die Verarbeitung sowie Sprach- und Empfangsqualität. Auch das schnelle Surfen im Internet via LTE sowie das gute Handling gehören zu den Stärken des LG K10.
Das Display bietet zwar eine ausreichend hohe Auflösung, aber bei Outdoor-Nutzung sollte man die volle Helligkeit einstellen, da es doch sonst arg dunkel wäre. Die Kameras des LG K10 lösen zwar relativ hoch auf, doch bei der Darstellung dunkler Bereiche haben sie leichte Probleme.
Die Akkulaufzeit des LG K10 ist klassenüblich. In puncto Musikwiedergabe gibt das Android-Smartphone eine zwiespältige Vorstellung ab. Zwar bieten die Stereo-Headsets eine verhältnismäßig gute Klangqualität, doch die leicht scheppernden Lautsprecher sowie der minimalistische MP3-Player sprechen gegen das LG K10.